Unsere Schule ist in erster Linie ein Ort des Lebens und des Lernens. Junge Menschen werden auf ihre Zukunft vorbereitet und sollen ihre Fähigkeiten entdecken und entfalten. Ein plötzlich eintretender Todesfall – ob Elternteil, Lehrer oder Mitschüler – verändert jedoch das Leben in der Schule nachhaltig. Da Todesfälle in der Schule in unterschiedlichen Situationen auftreten können, erfordern sie auch unterschiedliche Reaktionen. Das ist der Grund, warum die Fachgruppe Religion damit begonnen hat, ein Unterstützungssystem aufzubauen, um die Zeit zwischen Tod und Bestattung zu gestalten. Der Rückgriff in solchen Extremsituationen auf einen schuleigenen „Trauerkoffer“ spielt dabei eine wichtige Rolle. Im Wesentlichen verfolgen wir drei Schritte:
Gestaltung der Zeit nach dem unmittelbaren Tod: Erinnerungen beleben als erster Schritt in der Trauerarbeit.
Gestaltung der Zeit danach: Angebote zur Entlastung der Trauernden an der Schule bereitstellen. Trost und Halt geben durch vielfältige Angebote.
Gestaltung der Zeit des Loslassens: Abschied zulassen, das soziale Miteinander neu gestalten. Es gilt auch, der Zeit „danach“ mit größerer Ernsthaftigkeit zu begegnen, aber auch der Lebensfreude genug neuen Raum zu geben.
(Michael Aepkers)