Wir, die Schüler vom JSG-Vechelde Mattis Breuer, Lars Ernst, Maximilian Swenty und Florian Zutz, sind Teil des Seminarfachs „Kunststoffe“ unter der Leitung von Herrn Schöneich. Für unsere Projektarbeit wählten wir das Thema Abfallanalyse. Das Projekt hatte das Ziel, den Kunststoffmüll, welcher nicht fachmännisch entsorgt wurde (z.B Kunststoffmüll auf Grünflächen) einzusammeln, zu kategorisieren und die Herkunft zu bestimmen. Zusätzlich verfassten wir Emails an Politik in entscheidenden Positionen zum Thema Kunststoff, welche Fragen zu unseren Ergebnissen und deren Meinung sowie Lösungsansätze dazu enthielten.

Wir wählten eine Runde durch Vechelde, in der wir mehrere öffentliche Gebiete abliefen und dabei herumliegenden Kunststoffmüll einsammelten, und dessen Standort festhielten. Zuerst gingen wir durch eines der Wohngebiete zum Bürgerpark, von diesem aus über den Marktplatz zum McDonalds und weiter durch das Gebiet der Einkaufsläden. Über ein weiteres Wohngebiet ging es zum Gymnasium zurück, in dessen Umgebung ebenfalls noch einiges an Abfall gesammelt werden konnte. Anschließend wurde dieser gesammelte Abfall sortiert und nach der Art des Mülls, dessen Anzahl, sowie dessen Hersteller kategorisiert.
Hierbei ergaben sich folgende Ergebnisse: Bei der am häufigsten aufgetretenen Art des Mülls, aus insgesamt 140 gesammelten Stücken, handelt es sich um Süßigkeitenverpackungen. Auch Zigarettenverpackungen wurden des Öfteren gefunden. Zudem lagen nicht identifizierbare Kunststoffabbrüche und diverse Plastikfolien häufig am Wegrand. Bei vielen Abfällen ließ sich zusätzlich der Hersteller entnehmen. Storck, Mars und Ferrero produzierten hierbei die meisten Abfälle, insbesondere Süßigkeitenverpackungen.

Wir schrieben außerdem Mails an die Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), den Landesumweltminister Christian Meyer (Grüne), die Umweltpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Bundestag Judith Skudelny MdB und an den ortsansässigen Bürgermeister Tobias Grünert (CDU).
Wir stellten unter anderem die Fragen, ob das Thema Umweltverschmutzung genug Aufmerksam erhält, welche Maßnahmen zur Bekämpfung des Problems vorgesehen sind und ob es bereits Verbesserungen gegeben hat.
Nach wenig Zeit erhielten wir einige Antworten, welche sich wie folgt zusammenfassen lassen: Die Problematik des herumliegenden Abfalls, bzw. der nachlässigen Entsorgung dieses, bekommt bereits viel Aufmerksamkeit, da es sich um ein wesentliches Problem handele. Stand 2019 werde mittlerweile 55,2% des Mülls erfolgreich recycelt. Generell wird ein recyclingfähiges Design für Einwegkunststoff als wichtiger Lösungsansatz angesehen. Zusätzlich sei auch schon die Herstellung bestimmter Einwegkunststoffe verboten.
Festgestellt wurde auch ,dass der Versandhandel zu einer höheren Verpackungsabfallquote führe. Außerdem seien Verbundmaterialien kein sinniger Ansatz, um Kunststoff zu reduzieren, da sich dieses Material nicht recyceln ließe. Insgesamt sollte unter anderen dieser Trend verhindert werden, die Recyclingfähigkeit der Kunststoffverpacken erhöht werden und die Recyclingstrukturen innerhalb der EU gestärkt werden.

Insgesamt halten wir unser Projekt für gelungen. Unsere Ergebnisse sind kongruent mit unserer Zielsetzung und die Antworten der Politiker sind zufriedenstellend. Es ist jedoch erschreckend, dass so viel Kunststoffabfall in der Umwelt zu finden ist, zumal die Entsorgung in einem Mülleimer kein großes Hindernis für das Individuum darstellt. Mit diesen Zuständen können wir uns nicht zufrieden geben. Ein Handeln ist nötig.