Am 11. Juni 2025 fand unser Theaterabend „Spiel eine Rolle“ statt – ein abwechslungsreiches Programm, das die Kreativität und das Engagement unserer Schüler:innen eindrucksvoll zeigte. Den Auftakt machte der Kulturbaustein (Jg. 5–7) unter Leitung von Frau Kuhnt und Frau Marotz mit dem Stück „Das Gipfeltreffen der Tiere“. Insgesamt 77 Kinder wirkten mit und hatten wochenlang in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Theater Fadenschein professionelle Tiermasken erstellt. In dieser fantasievollen Inszenierung stellen Tiere aus aller Welt fest, dass die Menschen ihre Umwelt bedrohen. Vom Wald über die Savanne bis hin zum Meer entwickelten sie eigene Ideen, diskutierten miteinander und lernten, dass Zusammenarbeit und das Zuhören aller Stimmen wichtig sind. Besonders eindrucksvoll war die Einbindung der „vergessenen Tiere“, die zeigte, dass jede Stimme zählt. Mit Tanz, Musik und humorvollen Dialogen wurde das Publikum aktiv einbezogen.

Im Anschluss präsentierten die beiden DS-Kurse aus der Oberstufe ihre Stücke. Der Kurs von Frau Olasz setzte sich mit dem Thema Habgier auseinander. Die Inszenierung zeigte die Folgen von Egoismus, Besitzdenken und Machtstreben und regte zum Nachdenken über Verantwortung und Mitgefühl an. In der Szenencollage „Berlin bei Nacht“ zeigte der Kurs von Frau Marotz die Großstadt aus der Perspektive ihrer Nachtgestalten – eine Zeitreise durch Berlin, die unterschiedliche Epochen und Perspektiven der Hauptstadt erlebbar machte. Beide Stücke beeindruckten durch starke Ensembleleistung, klare Szenenbilder und die intensive Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen.

Den Abschluss bildete ein Ausschnitt aus dem Stück „Tell me (why)“ von „Diversity Drama“, einer Projektgruppe aus SoR/SmC und Darstellendes Spiel (Jg. 6–13) unter Leitung von Frau Kuhnt, Frau Marotz, Frau Schlordt und Herrn Ignorek. In dem noch nicht fertigen Stück wird kritisch untersucht, wie Vielfalt in der Gesellschaft gelebt wird – von bloßer Symbolik bis hin zu echter Teilhabe. Die gezeigten Szenen thematisierten Spannungen zwischen normsetzender Mehrheit und marginalisierten Gruppen, Privilegien, Diskriminierung und die Frage nach echter Partizipation. Mit performativen Mitteln wie Schwarz-Weiß-Filmsequenzen, symbolisch gefärbter Kleidung, persönlichen Statements und der Einbeziehung des Publikums zeigte die Gruppe, wie Theater gesellschaftliche Strukturen hinterfragen kann. Im laufenden Schuljahr wird das Stück fertiggestellt, mit dem Ziel, schon bald auf einer richtigen Theaterbühne zu stehen. Die Gruppe bewirbt sich dafür für die Schultheaterwochen 2026 in Peine und Braunschweig – weitere Infos folgen.

Insgesamt bot der Abend ein lebendiges, vielfältiges Kulturprogramm, das die künstlerischen Fähigkeiten der Schüler:innen sowie ihre kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen zeigte.

(Frau Kuhnt)