Der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium ist ein Schritt in eine neue Schulwelt, aber auch ein Schritt, bei dem viel von dem angewendet werden kann, was bereits erlernt wurde. Ein Schritt, der gern gegangen wird, um Neues zu entdecken. Wer das Interesse am Forschen, Basteln oder an der Begegnung mit Fremdsprachen besitzt, der muss einen solchen Schritt nicht fürchten, denn es gibt eine Menge zu gewinnen.

Herrlich experimentieren und tüfteln lässt sich in den Naturwissenschaften, also in Chemie, Biologie oder Physik. Am „Tag der offenen Tür“ wurden Stromkreise erforscht, Propeller zum Drehen gebracht und Lampen zum Leuchten. Unter dem Mikroskop wurden Insekten untersucht, und in einem Experiment wurde  nachgewiesen, was sich in Wasser lösen lässt. Welche Farben Rotkohlsaft annehmen kann, wenn man verschiedene Substanzen (z.B. Essig, Natron, Zitronensäure) hinzufügt, wurde veranschaulicht. Dabei färbte sich der eigentlich lilafarbende Saft pink, rot oder auch blau. Richtig mysteriös wurde es, als die Chemielehrerin eine Flüssigkeit durch bloßes Schütteln von einem unspektakulären trüben Grau zu einem dunklen Blau transferierte. Lässt man die Flüssigkeit dann einige Zeit stehen, verwandelt sich die Farbe wieder zurück.

Im Fach Geschichte begegnen wir in Klasse 5 der Welt der Ägypter. Papyrus gab es zum Anfassen, und jeder durfte seinen Namen in Hieroglyphen schreiben.

Am Julius-Spiegelberg-Gymnasium können in den Jahrgängen 5 und 6 drei Profile angewählt werden. Wer gern musiziert, wählt das Profil Musik, wer gern mit Anderen auf einer Bühne spielt, das Profil Darstellendes Spiel, und alle mit dem Drang zum Erkunden können das Forscherprofil wählen.

Das Musikprofil wurde von Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 5 und 6 vorgestellt. Lieder von Max Raabe wurden vorgetragen, Instrumente wie Keyboard, Querflöte, Cello und Geige präsentiert. Wer sich hier später engagieren möchte, kann zu einem Mitglied der Big-Band des JSG werden, die Konzerte gibt.

Das Fach Kunst ermöglichte es, eigene Namensschilder zu gestalten. Die vier Fremdsprachen Englisch, Französisch, Latein und Spanisch verdeutlichten am Wort Nacht, wie eng sie miteinander verwandt sind. Die Begrüßung fand in der jeweiligen Landessprache statt. Jeweils Typisches wurde den Sprachen und den Ländern, in denen sie gesprochen werden, zugeordnet. Wo spielt man Football? Wohin gehört der Eifelturm, und wie bestellt man Croissants? In welchen Ländern wird Spanisch gesprochen? Dass ihnen die englische Sprache nicht mehr fremd ist, konnten die Viertklässler*innen beweisen.

Das JSG besitzt ein umfangreiches Angebot an Arbeitsgemeinschaften, die hier nicht alle genannt werden können. Der Schulgarten wird von der Umwelt AG betreut. Die AG Kreatives Schreiben hat in Zusammenarbeit mit dem Förderverein des JSG zwei schön gestaltete Bücher mit Texten unserer Schüler*innen herausgegeben und Lesungen veranstaltet. Das JSG hat auch etwas ganz Besonderes: Einen Hund, der gestreichelt werden darf und in manchen Klassen auf Wunsch mit dabei sein kann, denn er ist ein ausgebildeter Therapiehund.

Am „Tag der offenen Tür“ gab es also viel kennenzulernen. Vielleicht schon aus dem Sport Vertrautes, wie das Springen auf einem Trampolin. Aber sicherlich auch für viele ganz und gar Neues. Überaus aufgeschlossen und interessiert nahmen die Viertklässler*innen die Angebote wahr.

Auf eine Zusammenarbeit mit ihnen freuen wir uns sehr. Da wird es bestimmt viele erfolgreiche Schulbiografien geben. Da werden sich Fleiß, Freude an der Sache und schöne Erfolge einstellen. Beim „Tag der offenen Tür“ hatten wir den Eindruck, dass sich viele Viertklässler*innen bereits so fühlten, als gehörten sie schon dazu.

Insbesondere Frau Götzschel, der Organisatorin des „Tages der offenen Tür“, ist für ihre Planung zu danken. Ebenso gebührt unser Dank einer Vielzahl Akteure, die mit sehr viel Feingefühl das Angebot unserer Schule präsentierten.

Bald werden die jetzigen Viertklässler*innen etwas über das JSG zu erzählen haben. Wir wünschen ihnen recht viel Erfolg und Glück und heißen sie an unserer Schule herzlich willkommen.

(Text: Klaus Nührig; Fotos: Steffen Wiegand)