Louisa Huth und Leoni Reinema aus der Klasse 11.4 schildern ihre Eindrücke:
Am Donnerstag, den 15. Juni 2023, besuchten wir als der 11. Jahrgang unserer Schule die Berufsmesse ,,vocatium“ in Braunschweig in der Volkswagenhalle. Zahlreiche Aussteller von jeglichen Betrieben füllten die Halle und sorgten für eine angenehme und freundliche Atmosphäre. Zuvor duften wir Schülerinnen und Schüler uns vier Berufe oder Studiengänge aussuchen, über die wir gern mehr erfahren würden. Daraufhin erhielten wir jeweils 20 Minuten lange Termine, bei denen wir Zeit haben würden, Fragen zu stellen und uns somit dem Beruf vertrauter zu machen. Meine Termine fanden beim Augenoptiker, bei der Polizei und den Studiengängen Lebensmittelchemie und Jura statt.
Besonders positiv fand ich dabei die freundliche und kompetente Beratung der Aussteller. Sie waren sehr aufgeschlossen und freundlich, wodurch direkt der Eindruck vermittelt wurde, dass sie dich gern als Person im Betrieb gewinnen würden. Außerdem fanden die meisten Gespräche per ,,Du“ statt. Dadurch wurde ein Verhältnis auf Augenhöhe geschaffen, und es wurde automatisch ein Gefühl der Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit erzeugt. Vor allen Dingen fand ich die Art und Weise toll, wie die Berufe vermittelt wurden. Man hat richtig gemerkt, wie begeistert die Personen, die mit uns die Termine geführt haben, von ihrem Beruf sind, da sie nahezu euphorisch davon berichteten. Besonders der Satz eines Polizisten ist mir in Erinnerung geblieben: ,,Ich könnte mir keinen besseren Beruf vorstellen, ich möchte jeden Tag nichts anderes machen, als Polizist zu sein.“
Durch diese Positivität hat man selbst als Schüler direkt Lust bekommen, Berufe auszuprobieren, an denen man davor gar nicht so sehr Interesse gehabt hat. Denn auch Aussteller, bei denen man keinen Termin hatte, haben sich auf Wunsch Zeit genommen, alles ganz genau zu erklären. Zudem konnten wir viel Neues lernen und unser Wissen über ausgewählte Berufe vertiefen. Beispielsweise habe ich zum Studiengang Jura erfahren, dass man dies an der Ostfalia Hochschule dual studieren kann und dabei noch die Vorteile des Betriebs, beispielsweise die Finanzierung eines Auslandssemesters oder eines Sprachkurses, genießen kann.
Zwischen den Terminen gab es auch informative Vorträge mit verschiedenen Themen wie ,,Die Entscheidung für den richtigen Studiengang“ oder ,,Dual studieren – Praxis und Theorie vereint“. Diese waren ein guter Lückenfüller und sehr anschaulich gestaltet.
Insgesamt war die Berufsmesse sehr lehrreich und wertvoll für unsere berufliche Zukunft. Mit vielen weiteren Schülerinnen und Schüler kann ich den Tag auf der ,,vocatium“ nur empfehlen, um sich über seinen zukünftigen Traumberuf zu informieren oder ihn sogar zu entdecken.
(Louisa Huth, 11.4)
Auf der vocatium hatte ich wie viele meiner Mitschülerinnen und Mitschüler insgesamt drei Termine, um mich über Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten zu informieren.
Im Anschluss an die beiden ersten Gespräche habe ich eine Reihe weiterer Stände besucht, dann wurde es Zeit für meinen letzten Termin bei Volkswagen Financial Services. Hier wollte ich mich über den dualen Studiengang BWL-Finanzdienstleistungsmanagement informieren.
Da der Stand reichlich besucht war und sich mein Ansprechpartner noch in einem Gespräch befand, habe ich die Wartezeit genutzt und mich zunächst mit einem Fachinformatiker über die Rahmenbedingungen einer Ausbildung bei VW FS und allgemein über „Financials“ als Arbeitgeber zu unterhalten. Er erläuterte mir, dass das duale Studium drei Jahre dauere und in Blöcken stattfinde. Der theoretische Teil wird an der Welfenakademie absolviert, wobei die Kosten vollständig von Financials übernommen werden. Im Rahmen der praktischen Ausbildung wird man im Unternehmen selbst eingesetzt. Die Atmosphäre bei Financials soll sehr entspannt und locker sein und überhaupt nicht so, wie man sich eine Bank vorstellen würde: Im Büro trügen sie normale Kleidung, und alle seien sehr offen und hilfsbereit, sollte man Fragen haben. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 35 Stunden, die täglichen Arbeitszeiten sind sehr flexibel. Im Anschluss an den erfolgreichen Abschluss der dualen Ausbildung werden die Absolventen von VW FS in der Regel übernommen.
Ich hatte dann auch noch eine spezifische Frage an den Informatiker, denn mich interessierte, mit welchen Programmiersprachen bei VW FS gearbeitet wird. Er erklärte, dass eigentlich alle genutzt würden, die es gäbe, je nach Projekt. Er selbst programmiert am Frontend einer Anwendung und braucht daher Sprachen wie JavaScript, CSS und HTML. Seiner Einschätzung nach wird allerdings am häufigsten mit ABAP gearbeitet, einer Sprache zum Programmieren von SAP-Modulen.
Dann wurde es endlich Zeit für mein Gespräch zum Studiengang Finanzdienstleistungsmanagement. Mein Ansprechpartner hat dieses duale Studium selbst bei Financials absolviert und konnte mir daher die konkreten Inhalte authentisch vermitteln. Das Studium beginnt mit Modulen zu ABWL, also allgemeiner Betriebswirtschaftslehre, und Controlling. Später liegt ein Schwerpunkt im Bereich Bank- und Börsenwesen. Hier erlerne man den Umgang mit Geld, d.h. beispielsweise alles rund um Kapitalanlage und -beschaffung. Auf meine Frage zum Wanderjahr entgegnete er, dass es dieses leider so nicht mehr gebe, man könne sich aber freistellen lassen. Er selbst habe eine Freistellung für zwei Jahre beantragt, um seinen Master im Ausland zu absolvieren. VW Financial Services bietet zudem im Rahmen der Entwicklungsprogramme für Mitarbeitende verschiedene kostenlose Fortbildungen und Seminare, wie zum Beispiel Sprachkurse, an.
Insgesamt waren meine Gespräche bei Volkswagen Financial Services sehr informativ und spannend. Ich konnte vieles über den dualen Studiengang sowie das Unternehmen lernen. Das Standpersonal war sehr offen und freundlich und konnte auf alle meine Fragen antworten. Besonders positiv ist mir in Erinnerung geblieben, dass meine Gesprächspartner auch auf mich als Person eingegangen sind.
(Leoni Reinema, Klasse 11.4)