„Jeder auf der Bühne ist schon ein Gewinner.“
Mit diesen motivierenden Worten eröffnete Sebastian Heise, Pressesprecher der Öffentlichen Versicherung Braunschweig, den diesjährigen Rhetorikwettbewerb am 12. Februar. Die Veranstaltung fand erneut im modernen „381 Event Space“ in Braunschweig statt – und das Julius-Spiegelberg-Gymnasium war gleich mit zwei erfolgreichen Redetalenten vertreten!
Bereits zum zweiten Mal in Folge richtete die Öffentliche Versicherung Braunschweig den renommierten Wettbewerb gemeinsam mit dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) aus. Nach einer pandemiebedingten Pause nahmen in diesem Jahr drei Schulen teil. Insgesamt stellten sich sechs Redner*innen der Herausforderung, ihre Positionen zu gesellschaftlich relevanten Fragen in einem fünfminütigen Vortrag vor einer Fachjury überzeugend zu präsentieren.
Zur Auswahl standen dabei vier aktuelle Themen:
- Ist unsere Demokratie zum aktuellen Zeitpunkt ernsthaft gefährdet?
- Sind die Aktionen der „Letzten Generation“ gerechtfertigt gewesen?
- Sollte der Wehrdienst wieder verpflichtend eingeführt werden?
- Ist ein Verbot der Sozialen Medien für unter 16-Jährige wie in Australien sinnvoll?
Unsere beiden Schülervertreter*innen Nele Kramer (Jg. 11) und Sami Ashi (Jg. 12) vertraten das JSG auf beeindruckende Weise:
Nele Kramer sprach als zweite Rednerin zum Thema „Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige“. Mit ihrem simplen, aber kraftvollen Einstieg „Ich bin 16 Jahre alt.“ machte sie sofort deutlich, wie nah ihr das Thema ist. In ihrer Rede plädierte sie eindringlich für eine verstärkte Medienerziehung statt für gesetzliche Verbote, die ohnehin schwer durchzusetzen seien. Ihr klarer Aufbau, ihre reflektierte Argumentation und die persönliche Perspektive überzeugten nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury.
Sami Ashi, unser ehemaliger Schülersprecher, wählte das Thema „Wiedereinführung der Wehrpflicht“. Mit dem Satz „Die Welt hat genug Waffen. Was wir brauchen, sind Menschen, die gelernt haben, Frieden zu schaffen“, setzte er ein klares Statement. Sami sprach sich entschieden gegen eine erneute Militarisierung Deutschlands aus und betonte eindrucksvoll die ethischen Konsequenzen für unser Land und die Gesellschaft. Seine starke Bühnenpräsenz, der gezielte Einsatz von Mimik und Gestik sowie die abwechslungsreiche Stimmmodulation beeindruckten die Jury nachhaltig.
Nach den Vorträgen zog sich die Jury – bestehend aus Sebastian Heise, Kathleen Kalle (Öffentliche Versicherung) und Guido Stolle (RLSB) – zur Beratung zurück. Während der Wartezeit gab eine Recruiterin der Öffentlichen wertvolle Tipps rund um das Thema „Bewerbungsgespräche“ – mit dem zentralen Rat, stets authentisch zu bleiben.
Die Spannung löste sich schließlich mit der Bekanntgabe der drei Preisträger*innen:
Sami Ashi und Nele Kramer (beide JSG) sowie Annika Petersen (Gauß-Schule) wurden als „Redetalente 2025“ ausgezeichnet und erhielten jeweils einen Pokal.
In der Laudatio lobte die Jury besonders Samis starke Präsenz und Neles klare Argumentationsführung. Beide hätten ihr Publikum erreicht und bewegt – ein zentrales Kriterium bei der Bewertung.
Zum Ende hin wurde noch einmal das rhetorische Talent aller Teilnehmer*innen von Sebastian Heise hervorgehoben: „Es war unser sechster regionaler Wettbewerb und wieder haben uns die Vorträge der Schülerinnen und Schüler absolut verblüfft. Wir hoffen, dass wir ihnen mit diesem Wettbewerb und unserem Feedback etwas für ihre Zukunft mitgeben konnten. Dass Sie Spaß an der Veranstaltung hatten und dass Sie gespürt haben, wie gut es tut, seine Meinung zu den wichtigen Fragen unserer Zeit überzeugend einzubringen.“
Auch der Mitinitiator des Wettbewerbs, unser ehemaliger Kollege Klaus Nührig, zeigte sich hochzufrieden mit dem Verlauf. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass der regionale Rhetorikwettbewerb seit 2024 wieder existiert und jungen Menschen die Chance geboten wird, sich rhetorisch zu erproben und mit Gleichaltrigen zu messen.
Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmer*innen eine Urkunde sowie einen Büchergutschein – auch das Angebot eines individuellen Jury-Feedbacks nahmen die meisten Redner*innen zum Abschluss dankend an.
Ein rundum gelungener Nachmittag mit zwei verdienten Siegern vom JSG!
(Herr Lessenich)
Foto: Die „Redetalente“ des diesjährigen Rhetorikwettbewerbs: Nele Kramer (Julius-Spiegelberg-Gymnasium) 2. von links), Annika Petersen (Gaußschule in Braunschweig, Mitte) und Sami Ashi (Julius-Spiegelberg-Gymnasium, 2. von rechts) mit den Jurymitgliedern Sebastian Heise (Öffentliche, links), Kathleen Kalle (Öffentliche, 2. von rechts) und Guido Stolle (Regionales Landesamt für Schule und Bildung, rechts)